Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften

Zielsetzung

Englisch nimmt als die zumeist erste Fremdsprache im deutschen Bildungssystem eine zentrale Rolle ein. Grundlegende Kompetenzen in der globalen Verkehrssprache Englisch sind für schulischen und beruflichen Erfolg unverzichtbar geworden. In den jüngsten Schulleistungsstudien wurden bei Schülerinnen und Schülern insbesondere in den nicht-gymnasialen Bildungsgängen erhebliche Defizite in den Lernleistungen im Fach Englisch nachgewiesen.

Das Projekt zielt darauf ab, den Nutzen eines neuen Lehr-Lernmittels, des portablen elektronischen Wörterbuchs (PEW), für die Verbesserung der Englischkenntnisse von Schülerinnen und Schülern in Wuppertaler Haupt- und Gesamtschulen zu untersuchen. Bei dem Vorhaben handelt es sich um ein forschungsbegleitetes Projekt zur Unterrichtsentwicklung, welches in lokaler und personaler Verzahnung zwischen Hochschule und Schulen vor Ort stattfindet und auf diese Weise auch einen Beitrag zur Lehrerbildung und fachlichen Weiterqualifizierung von Lehrkräften leistet.

Inzwischen liegen einzelne Studien vor, die dem Einsatz elektronischer Wörterbücher im Fremdsprachenunterricht positive Effekte zuweisen. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Wörterbüchern konnte für die portablen Geräte nachgewiesen werden, dass die technisch bedingte schnellere Zugriffsmöglichkeit dazu führt, dass Lernende deutlich mehr Wörter nachschlagen. Mittelfristig lassen diese Studien positive Auswirkungen sowohl auf die Entwicklung fremdsprachiger Kompetenzen wie auch auf das schulische Selbstkonzept erwarten. Im Vergleich zur Situation in Japan und anderen ostasiatischen Ländern, wo PEW schon seit Mitte der 90er Jahre weite Verbreitung gefunden haben, gehören sie in deutschen Schulen nicht standardmäßig zum verfügbaren Repertoire der digitalen Lernwerkzeuge. Die Einführung eines neuen Lernwerkzeuges im Englischunterricht soll daher evaluiert und vor dem Hintergrund des aktuellen fremdsprachen­didaktischen Forschungsstandes im Hinblick auf Nutzeneffekte untersucht werden.

Die unterrichtsbezogene Forschung zur Nutzeneffizienz von portablen elektronischen Wörterbüchern (PEW) soll in einer engen Zusammenarbeit von Hochschule und Schule hergestellt werden, in der Lehrkräfte und Fachdidaktiker eng miteinander kooperieren. Eine solche Kooperation steht im Einklang mit dem Leitbild der Bergischen Universität Wuppertal, in welchem der Dialog mit einer breiten Öffentlichkeit sowie der Aufbau regionaler Netzwerke und die Kooperation mit intermediären und öffentlichen Partnern in ihrem Umfeld (Schulen, Einrichtungen der Lehreraus- und -weiterbildung) angestrebt wird. Ziel des Vorhabens ist die Verbesserung eines multiplen Wissenstransfers und zugleich eine systematische Stärkung von Bindungsmomenten zwischen Hochschule und Schulpraxis im Bereich der fremdsprachendidaktischen Forschung.

So zielt das Projekt auch darauf ab, Lehrende und Lernende an Wuppertaler Haupt- und Gesamtschulen bei der systematischen fachbezogenen Unterrichtsentwicklung (hier: Einführung eines Lernwerkzeugs in den Englischunterricht) zu unterstützen. Lehrkräfte sollen in Workshops durch das universitäre Projektteam im Einsatz des PEW geschult werden. Im Unterrichtsalltag werden sie durch Studierende unterstützt, die zuvor an einer wissenschaftlich fundierten Lehrveranstaltung teilnehmen und anschließend ihr Fachpraktikum an den entsprechenden Schulen absolvieren können. Somit besteht die Möglichkeit, dass Studierende sowohl mit Hochschullehrern als auch Lehrkräften der Haupt- und Gesamtschulen sowie Lernenden intensiv zusammenarbeiten und Strategien zum lernförderlichen Einsatz des PEW entwickeln und erproben.

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